Griffon Bleu de Gascogne
Griffon Bleu de Gascogne
Ursprungsland Frankreich
Anerkannt seit 24.01.1996.
Sehr vielseitiger Hund, der für die Drückjagd auf Hasen eingesetzt wird. Sein Eifer und seine feine Nase machen ihn auch zu einem wertvollen Helfer in der Wildschweinspur.
Der Hund hat einen sehr alten Ursprung in den Pyrenäen und ist das Ergebnis der Kreuzung eines mittelgroßen Blauen Gascogne-Hundes mit einem Griffon. Nachdem die Rasse fast verschwunden war, erlebt sie derzeit eine deutliche Wiederbelebung.
Der Griffon Bleu de Gascogne ist ein kräftiger, mittelgroßer, sehr eleganter Jagdhund. Markant sind sein raues Fellkleid, seine Fellfarbe sowie die relativ großen Hängeohren. Das Haar soll hart, rau und struppig sein. Am Kopf etwas kürzer, die gut behaarten Augenbrauen sollen die Augen nicht bedecken. Auf den Behang (Ohren) sollen die Haare ganz kurz anliegend sein. In den Farben soll der Griffon bleu de Gascogne vollständig schwarz-weiß getüpfelt sein, was ihm einen schieferblauen Schimmer verleiht – daher der Name „Bleu“. Dazu kommen mehr oder minder ausgedehnten schwarzen Platten. Seine Augen haben einen weichen, fast schon traurigen Ausdruck. Seine Ausstrahlung ist einzigartig. All das lässt uns einen äußerst attraktiven Hund sehen, der ebenso gute innere Wert hat.
Der Griffon bleu de Gascogne ist ein Vollblut-Jagdhund mit hellwachen Sinnen, jedoch ohne Nervosität. Solange er keine Fährte in der Nase hat, besticht er durch ein bedächtiges, ruhiges, äußerst menschenfreundliches Wesen. Der offizielle Standard beschreibt sein jagdliches Wesen wie folgt:
Feine Nase; gutes Geläut; gründlich in seiner Art zu jagen, aber auch von voller Eifer und Unternehmungslust. Charakter aufgeweckt, sogar quirlig, aber dennoch anschmiegsam.
Bei der Fährtenarbeit muss der Bleu strebsam, hartnäckig sein und selbständig Entscheidungen treffen. So ist sein Wesen durch einen starken eigenen Willen gekennzeichnet. Das macht ein gutes Stück seines besonderen Charmes aus. Mit ihm kann man hart arbeiten, doch denkt er quasi mit und ist kein willenloser Helfer, der nur auf Anordnungen wartet. Als früherer Meutehund ist ein weiteres Kennzeichen seine starke Gruppenorientierung sowie sein umgängliches, offenes, menschenfreundliches Wesen. Der Griffon bleu de Gascogne ist ein hoch leistungsfähiger Arbeitshund, der seinen Aufgaben gewissenhaft und mit größtem Engagement nachkommt. Zusammen mit ihm die Natur erkunden ist ein ganz besonderes Erlebnis und Glück. Natürlich muss man dabei seine jagdlichen Veranlagungen immer im Auge behalten. Ein Anfängerhund ist er nicht.
Er arbeitet alleine oder in der Meute. Die Fährtenarbeit ist das Spezialgebiet dieses mittelgroßen, rauhaarigen Jagdhundes. Er ist ein aktiver Jäger, der besonders gerne Schalenwild – Rehe, Rotwild, Wildschweine – sucht und hetzt. Auch die Nachsuche beherrscht er. Bei der Nachsuche verfolgt er die Wundfährte des angeschossenen Wildes. Ein schnelle und zielsichere Arbeit des Hundes ist entscheidend, um das Leid des Beutetiers zu vermindern. Da ist der Bleu genau richtig.
Rüden haben eine Widerristhöhe von 50 bis 57 Zentimetern, Hündinnen von 48 bis 55 Zentimetern.